Vivit

VIVIT Institut am Landeskrankenhaus Feldkirch

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Der Hauptsitz des VIVIT Instituts befindet sich am Landeskrankenhaus Feldkirch, in welchem dem VIVIT Büros für die Administration sowie Patientenuntersuchungsräume zur Verfügung stehen. Bereits 1999 wurde hier begonnen Patienten, welche aufgrund von Herzbeschwerden zur Koronarangiographie (Erfassung der Herzarterien mittels Katheter) an das LKH Feldkirch kamen, für wissenschaftliche Studien zur Erfassung von Risikofaktoren für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauferkrankungen zu rekrutieren. In regelmäßigen Abständen werden die Patienten zu einer Kontrolluntersuchung an das VIVIT-Institut eingeladen, sodass sie engmaschig kontrolliert sowie Risikofaktoren über einen längeren Zeitraum dokumentiert werden. Weitere Studien beschäftigen sich mit der Entstehung der peripher arteriellen Verschlusskrankheit, des akuten Koronarsyndroms sowie der Herzinsuffizienz. Am Landeskrankenhaus Feldkirch befindet sich mit der Abteilung für Nephrologie und Dialyse auch die einzige Institution für Nierenerkrankungen in Vorarlberg. Die VIVIT-Abteilung Nephrologie beschäftigt sich mit der Untersuchung von Störungen des Knochenstoffwechsels bei Nierenerkrankungen. Weitere Projekte befassen sich mit den Risikofaktoren, die zu Nierenerkrankungen führen können, mit der Früherkennung von Nierenschäden und Maßnahmen zur Vermeidung eines akuten Nierenversagens. Neben den aus diesen Forschungstätigkeiten hervorgegangen wissenschaftlichen Publikationen kommen Studien am VIVIT-Institut auch Vorarlberger Patienten zu Gute. So werden in Kooperation mit Pharmafirmen jährlich zahlreiche pharmakologische Studien am VIVIT durchgeführt. Vorarlberger Patienten wird dadurch die Möglichkeit geboten auf den verschiedenen Gebieten der Inneren Medizin mit neuen und innovativen Medikamenten behandelt zu werden.

Molekularbiologisches Labor des VIVIT Instituts am Campus V Dornbirn

Das molekularbiologische Labor des VIVIT befindet sich am Campus V, Stadtstraße 33, in Dornbirn. Ein Forschungsschwerpunkt ist die Untersuchung genetischer Hintergründe von Gefäßerkrankungen, Diabetes mellitus, sowie onkologischen Erkrankungen, wie Brust- oder Darmkrebs. Ebenso werden potentielle Biomarker, wie im Blutkreislauf zirkulierende mikroRNAs, freie DNA oder Proteine, dieser Erkrankungen untersucht um diese zukünftig auch für diagnostische Fragestellungen zugänglich zu machen. Hierfür stehen modernste Verfahren wie das Next Generation Sequencing oder die digitale PCR zur Verfügung.  Zudem führt das molekularbiologische Labor des VIVIT im Auftrag des Medizinischen Zentrallabors (MZL) genetische Analysen am Menschen zu medizinischen Zwecken durch und ist als diagnostisches Einsendelabor tätig. Neben der Durchführung von  Patientenstudien betätigt sich das VIVIT auch in der Grundlagenforschung, vor allem im Bereich der Entstehung von mit Übergewicht assoziierten Erkrankungen. Hierbei werden Fettzellen (Adipozyten) unter verschiedenen Bedingungen kultiviert um zum Beispiel die Auswirkung einer Unterversorgung mit Sauerstoff des Fettgewebes auf die Enstehung von Diabetes oder Atherosklerose zu untersuchen. Im Bereich der Onkologie arbeitet das VIVIT eng mit der onkologischen Abteilung des Landeskrankenhaus Feldkirchs, aber auch mit onkologischen Studienzentren rund um den Bodensee zusammen.

Kommunikation mit und für die Gesellschaft

9K1B7271_©DarkoTodorovicForschungsergebnisse des VIVIT Instituts werden laufend auf wissenschaftlichen Kongressen präsentiert und in Fachjournalen publiziert. Unser Institut ist aber auch immer bestrebt Wissen um Medizin und Molekularbiologie an interessierte Personen weiterzugeben und einen Dialog mit der Gesellschaft zu generieren, der die Themen Medizin und Genetik transparenter macht. So können seit Herbst 2014 Schülerinnen und Schüler aus Vorarlberg das Genetik-Labor inaturaLab an der inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn besuchen, welches durch die Zusammenarbeit des VIVIT mit der inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn und dem Offenen Labor Graz entstanden ist. Ziel des im Rahmen des „Talente regional“ Programmes der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft geförderten Projekts ist es, bei Jugendlichen Interesse an den Lebenswissenschaften zu wecken und zum Diskurs anzuregen. Regelmäßig nimmt das VIVIT Institut mit mehreren Versuchsstationen auch an der „Langen Nacht der Forschung“ teil. Hier konnte mit über 1000 Besuchern 2016 ein neuer Besucherrekord bei den Stationen des VIVIT-Instituts in Dornbirn erstellt werden. Bei den Veranstaltungen des MINI MED Studiums bzw. seit 2015 des MedKonkret Programms werden durch Mitglieder des VIVIT Institutes, wie dem Leiter Prof. Heinz Drexel, fortwährend Beiträge geliefert und dadurch medizinisches Wissen einem interessierten Publikum zugänglich gemacht.