Bösartige Tumorerkrankungen stellen nach den Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache dar. Tumore entstehen durch genetische oder epigenetische Veränderungen bestimmter krebsauslösender oder tumorunterdrückender Gene. Häufig wird auch das Ansprechen einer Krebsmedikation durch diese Genveränderungen maßgeblich beeinflusst. Das VIVIT untersucht anhand von mehreren Krebspatientenstudiengruppen genetische Merkmale von Krebs, um die Erkrankung genetisch zu klassifizieren und deren Einfluss auf den Krankheitsverlauf zu erforschen. Bislang durchgeführte Studien untersuchten zum Beispiel die Rolle von vererbten Genveränderungen bei einer Brust- oder Darmkrebserkrankung. In einem aktuellen und durch die EU gefördertem Projekt werden somatische, krebsauslösende Mutationen fester Tumore im Blutplasma von Krebspatienten analysiert. Ein Nachweis von tumorspezifischen Mutationen, auch im Blut des Patienten, kann wichtige Hinweise für Therapieansprechen und den Krankheitsverlauf liefern und wird zukünftig in der Krebstherapierung eine wichtige Rolle einnehmen. Modernste Methoden wie das „Next Generation Sequencing“ oder die “digitale PCR” stehen hierfür zur Verfügung.
Publikationen zum Thema
Circulating glypican-4 is a predictor of 24-month overall survival in metastatic breast cancer.